Herbert Schmitz im exclusiven Interview mit Fotografen und Künstler Ulrich HM Wolf21345/1/
Herbert Schmitz trifft Ulrich HM Wolf
Herbert Schmitz trifft den Fotografen und Künstler Ulrich HM Wolf zu einem exklusiven Interview in dessen Villa im mediterranen Stil und beeindruckender Parkanlage in Taunusstein bei Frankfurt a.M. und Wiesbaden.
Herbert Schmitz: Lieber Uli, ich durfte dich ja zu verschiedenen Anlässen, Shootings und exklusiven Festen hier in deinem Refugium besuchen. Nun freue ich mich ganz besonders auf unseren Austausch, damit die Mitglieder meines VIP Business Club noch mehr und insbesondere auch einiges persönliches von dir erfahren.
Ulrich HM Wolf: Herzlich Willkommen, lieber Bert.
Herbert Schmitz: Was uns alle als erstes interessiert ist, wie es zu deiner Liebe und Profession zur Fotografie gekommen ist.
Ulrich HM Wolf: Ich habe die Fotografie buchstäblich in die Wiege gelegt bekommen. Meine Eltern waren professionelle Fotografen, meine Mutter zudem Cutterin beim Film, und sie haben mit UFA- Stars wie Heinz Rühmann und Luis Trenker gearbeitet.
Viele Stars dieser Zeit haben uns sogar zu Hause besucht. Darüber hinaus war ich als Kind zusammen mit meinem Bruder in Werbespots zu sehen. Ich bin also mit der Film- und Werbebranche ganz natürlich und ohne Berührungsängste aufgewachsen. Dementsprechend war auch mein Werdegang gewissermaßen vorbestimmt, auch wenn ich zunächst genau das nicht wollte: Fotograf werden wie meine Eltern. Nach Ausflügen als Kameramann, unter anderem für das ZDF, war es aber dann doch nicht zu verhindern. Und heute bin ich sehr froh darüber.
Herbert Schmitz: In der Künstlerbranche hört man ja immer wieder, dass es Kinder von berühmten oder in der Szene bekannten Eltern, schwerer haben als andere Kinder?
Ulrich HM Wolf: Da gibt es wie bei so vielem, zwei Seiten. Ich habe gleichzeitig profitiert, aber auch härter kämpfen müssen als andere. Mein Erfolgsgeheimnis, wenn man es so nennen will, ist mein eigener Anspruch. Ich kann es mir nie recht machen. Qualität ist mein oberstes Credo. Natürlich muss man als erfolgreicher Geschäftsmann ein Netzwerk, viel Geduld und das passende private Umfeld haben, das einen als Kreativen unterstützt. Hier stehen an erster Stelle meine große Liebe Tammy und Tochter Shania.
Herbert Schmitz: Ich kenne die beiden ja auch schon lange und kann dir nur bestätigen, dass man das als Ausstenstehender spürt. Eure Harmonie und den gegenseitigen Respekt und die Wertschätzung. Ich freue mich von Herzen sehr für dich. Das weisst du.
Aber das alleine ist ja kein Garant für Erfolg.
Ulrich HM Wolf: Das stimmt. Es gibt weitere Faktoren die mich zu dem gemacht haben was ich heute bin.So u.a.das Team um Boris Udina und andere liebe Menschen im Hintergrund, sowie Empfehlungen von zufriedenen Kunden und Geschäftspartnern.
So kommen die meisten Aufträge zustande. Es hat sich herumgesprochen, dass unsere Arbeit in Taunusstein hochkonzentriert, gleichzeitig entschleunigt und unprätentiös stattfindet. Viele Prominente, Models und Stars brauchen einen Ruhepol, den ich ihnen hier biete. Gleiches gilt auch für die Artbuyer in Unternehmen, die keinen wildgewordenen Menschen mit einem bunten Bleistift hinter den Ohren treffen und wichtige Worte zum Thema Marketing und Produktinszenierung hören wollen.
Wir sind da etwas stiller und liefern lieber ab. Neben der Tatsache, dass ich Großstädte und ferne Länder gerne besuche, aber viel lieber zu Hause bei meiner Familie und unseren Goldies (vier Golden Retriever) ankomme, kommen die Auftraggeber zu mir, weil sie nicht nur ein Foto, sondern ein Konzept wollen. Etwas das sich von anderem und anderen unterscheidet und nachhaltig ist.
Herbert Schmitz: Ulli, deine Fotos haben eine Ausstrahlung lassen ein Ambiente fühlen. Sie bewegen und verführen.
Ulrich HM Wolf: Jeder gute Fotograf will die Seele ablichten, das ist bei mir nicht anders. Diese Seele kann aus meiner Sicht aber nur wirken, wenn man überrascht, Lust an der Spontaneität hat und sich zunächst keine Grenzen setzt. Ich will die Würde, die Anmutung, auch den verborgenen und offensichtlichen Sex und die Ästhetik der Persönlichkeit. Ich will alles, nur keine Modepüppchen. Das kommt offenbar ganz gut an.
Herbert Schmitz: „Die ersten 10.000 Aufnahmen sind die schlechtesten“, hat Helmut Newton gesagt.
Ulrich HM Wolf: Im Nachhinein betrachtet, ist das sicher nicht falsch. Nun kommt es darauf an, in welchem Zeitraum man diese schießt.
Herbert Schmitz: Und in welchem Umfeld, in welcher Situation, oder nicht?
Ulrich HM Wolf: Das ist definitiv so und ich bin, was das angeht, der glücklichste Mann der Welt. Meine liebe Tammy ist nicht nur mein täglicher Ansporn, sie unterstützt mich als Visagistin und Geschäftspartnerin, als Psychologin und auch mal als mein kritischster Gegenpart dabei, mich auf das Wesentliche zu fokussieren.
Herbert Schmitz: In ganz besonderer Erinnerung unserer Treffen sind mir Shootings mit einigen Prominenten, teilweise im Beisein von RTL.
Ulrich HM Wolf: ja, da konntest du über Stunden bei dem Shooting mit Marijke Amado erleben wie professionell und doch so einfühlsam mein Team und ich arbeiten. Es war ein grandioses FACES Shooting mit Marijke Amado “ Without Flowers“
Was wären wir ohne Blumen? Nicht hier!
Der Kampf gegen das aussterben der Flora durch die Vernichtung der Bienen mit Pestiziden, berührt ja auch Marijke Amado , die in der Flower Power Zeit aufgewachsen ist. Ein Shooting übrigens als Spende für die Herman van Veen Stiftung.
In den letzten Jahren habe Ich die „Art Faces Serie“ für mich persönlich entdeckt und mit meinem Team entwickelt, um von meinem doch privilegierten Leben etwas zurückgeben zu können. Angelehnt an die polarisierenden Themen unserer Zeit und darüber hinaus. Für mich ist es ein Ventil geworden, um auf schöne und weniger schöne Dinge in dieser Welt hinzuweisen und die Menschen in gewisser Weise wachzurütteln.
Da ich zu emotional und empathisch bin und nicht gegen Walfänger, Trophy Hunter, Plastikmüll uvm. persönlich ins Feld ziehen kann, ist es das Mittel für mich, meinen Teil zur Gesellschaft beizutragen und zugleich meiner Passion, der Fotografie, Raum zu geben.
Ohne mein Team, die Menschen (auch Prominente wie Thomas Anders usw.) und die Kuratoren, die hinter meiner Kunst stehen, wäre das natürlich nie möglich. Danke Euch!
Herbert Schmitz: Gibt es ein Lieblingsfoto unter deinen Art „Faces“?
Ulrich HM Wolf: Da bin ich zwiegespalten. Zum einen das Bild „Cirque de Rêve 1“ (Zirkus der Träume) und zum anderen „Birdcage“ (Vogelkäfig).
Da ist das eine, welches einen in die Welt der Fotografie und in meine Welt bildlich entführt und rein positiv ist.
Da ist das andere, das die Angst und zugleich eine Chance symbolisiert.
Für viele wird Angst zum Käfig. Gefangen in einem Käfig der Gefühle und psychischem Stress. Angst ist aber auch ein Zeichen von seelischer Gesundheit, wenn es um Selbsterhaltung geht. Angst ist ein zentrales und auch lebenswichtiges Gefühl von Menschen.
Herbert Schmitz: Jetzt höre ich meinen sensiblen Freund und verstehe genau was du damit meinst.
Ulrich HM Wolf: Vermutlich sind wir beide uns da sehr ähnlich. Zum Beispiel mein Faces“ With Blinkers through Life“ Mit Scheuklappen durch das Leben gehen, ist der ursprünglichste aller Instinkte, um sich und seine Liebsten von den Grausamkeiten dieser Welt fernzuhalten und um nicht in völliger Verzweiflung zu enden. Wenn wir dies nicht hätten, könnten wir dieses Leben, wie wir es führen, nicht ohne schlechtes Gewissen den Armen und Schwachen dieser Welt gegenüber leben.
Dennoch sollten wir diese Scheuklappen ein wenig öffnen, um im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen und die Welt für unsere Nachkommen lebenswert zu hinterlassen.
Mein Credo: Morgen ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens, um immer wieder die Chance zu haben, Dinge neu zu sehen und gestalten zu können.
Herbert Schmitz: Nun, machmal ist es besser zu schweigen wenn man solche Sätze hört. Ein einfühlsameres und emotionaleres Schlusswort hätte ich mir nicht wünschen können. DANKE lieber Uli.
Möglichkeit der Besichtigung der Werke bei Ulrich HM Wolf
Die Werke, die Kunst von Ulrich HM Wolf kann man nach vorheriger Terminvereinbarung in seinem Studio/Atelier bewundern. Uli gibt dabei jedem Besucher bzw. Gast wichtige Hintergrundinformationen zu seiner Arbeit.